Kurzarbeit: 9115 Beschäftigte in 280 Betrieben
und weitere Zahlenspiele vom AAmt
Nochmals und stark erhöht hat sich die Zahl der Kurzarbeiter in den zurückliegenden zwei Wochen. Für 9115 Beschäftigte in 280 Dortmunder Unternehmen sei Kurzarbeit angemeldet worden, so Stefan Kulozik, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Dortmund.
Zuletzt war eine Zahl von rund 7500 Kurzarbeitern bekannt gemacht worden.
Gestern trat Kulozik allerdings nicht an, um Hiobsbotschaften zu verkünden. Gemeinsam mit Sozialdezernent Siegfried Pogadl und Frank Neukirchen-Füsers, Gechäftsführer der JobCenter ARGE Dortmund, zog er eine „positive Jahresbilanz 2008” für die JobCenter ARGE. Die ARGE habe erfolgreich in Bildung investiert: Der Etat für (vom Bund geförderte) Qualifizierungs- und Bildungsangebote stieg um 20 % auf das Rekordniveau von 74,9 Mio Euro. Mit 52,5 Prozent nutzten mehr als die Hälfte aller ARGE-Kunden die Angebote. Im Jahr 2009, so eine erste Schätzung von Neukirchen-Füsers, wird dieser Etat nochmals ansteigen „auf rund 80 Mio Euro” aus heutiger Sicht.
Quelle: Waz vom 22.04.09
ARGE-Bilanz: Zahl der Arbeitslosen in 2008 stark gesunken
Eines vorab: Die hohe Arbeitslosigkeit in Dortmund bleibt ein großes Problem. Die Bilanz der JobCenter ARGE für das Jahr 2008 kann sich jedoch durchaus sehen lassen. Sie wurde am Mittwoch vorgestellt.
So sank die Zahl der Arbeitslosen, die von der JobCenterARGE Dortmund betreut wurden, von 33.071 auf 28.675, ein Rückgang um 4396 Betroffene oder 13,3 %. Allein 74,9 Mio. Euro wurden ausgegeben, um Arbeitslose zu qualifizieren und in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu bringen. Auch das ist viel besser als in den Vorjahren gelungen.
Rund 11.000 Arbeitslose konnten in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt werden. Mit einer Integrationsquote von 17,7 % weist Dortmund damit für das Jahr 2008 den höchsten Stand unter den kreisfreien Städten im Ruhrgebiet auf und hat das mit dem Bund vereinbarte Integrationsziel erreicht.
Zahl der Hilfebedürftigen zurückgegangen
Aufgrund dieser Entwicklung konnte die Hilfebedürftigkeit und damit die Zahl der Bedarfsgemeinschaften gesenkt werden. Diese ging im Jahr 2008 um rund 2458 zurück und sank auf 38.495. Insgesamt ging die Zahl der Hilfebedürftigen von 81.157 auf 75.803 zurück, für 5354 Menschen (6,6 %) bedeutet das eine gute Entwicklung.
„Die Zahlen belegen, dass die Zusammenarbeit der beiden Träger in Dortmund ein Erfolgsmodell ist. Nicht zufrieden bin ich mit der rechtlichen Absicherung der ARGE“, so Stadtrat Siegfried Pogadl am Mittwoch bei der Vorstellung der Jahresbilanz. Es ist bisher auf Bundesebene nicht gelungen, die Zusammenarbeit zwischen Städten und Bundesagentur für Arbeit in eine verfassungsgemäße Form zu gießen.
Quelle: RN vom 22.04.09