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DEW-Rechnung "beschämend"

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Die Ruhr Nachrichten hatten berichtet und selbst nachgerechnet, dass der heimische Energieversorger die Preise für den typischen Vier-Personen-Haushalt nicht wie von DEW-Chef Helmut Engelhardt um 12% erhöht hat, sondern um noch sattere 13,9%.

Mit Helmut Lierhaus, Vorstandssprecher des Mietervereins, sind viele unserer Leser einig: "Es ist beschämend für die DEW, dass sie offenbar die Prozentrechnung nicht beherrscht."

Die Ruhr Nachrichten hatten berichtet und selbst nachgerechnet, dass der heimische Energieversorger die Preise für den typischen Vier-Personen-Haushalt nicht wie von DEW-Chef Helmut Engelhardt um 12% erhöht hat, sondern um noch sattere 13,9%.

Beim Mieterverein wie auch bei der Verbraucherzentrale ist die Nachfrage nach den Musterbriefen, mit denen die Kunden die erhöhten Gaspreise nur "unter Vorbehalt" oder gar nicht zahlen, jedenfalls ungebrochen. Erika Franz deckte sich gestern bei der Verbraucherzentrale sogleich mit 16 Musterbriefen auf einen Streich ein. "Bei uns im Haus ist jeder sauer. Langsam wird es Zeit, dass wir auf die Straße gehen". Da kann Günter Zelewski - nur zustimmen. - "Die zahlen doch von unseren Gas-, Wasser- und Strompreisen die Defizite für den Flughafen", ärgert sich der 66-Jährige. Der Asselner hat schon bei der letzten Gaspreiserhöhung im November 2004 Widerspruch eingelegt, und letztlich auch nur unter Vorbehalt gezahlt. -

Karin Adamietz - ist ebenfalls äußerst verärgert und mittlerweile ausgesprochen kämpferisch: "Es wehrt sich ja kein Mensch mehr. Das geht so nicht weiter", meint die Berghoferin. Sie werde die Erhöhung jedenfalls nicht einfach so zahlen, schon jetzt müsse sie für ihr Haus im Jahr 3600 Euro für Gas zahlen. Die Prozentrechnung der DEW ist für sie eine "Katastrophe".

Bei der Verbraucherberatung wollte sie sich gestern aber nicht nur das Energie-Infopaket mit den beiden Musterbriefen für 1,50 Euro abholen, sondern sich auch über Energiesparmaßnahmen informieren. "Wir wollen einen neuen Heizkessel kaufen. Unser ist schon 25 Jahre alt. So lässt sich sicherlich Energie sparen"

Da ist sie bei der Verbraucherzentrale goldrichtig. "Wir bieten jeden Montag ab 9.30 Uhr eine kostenlose halbstündige Energieberatung an", empfiehlt Leiterin Helene Schulte-Bories. Darüber hinaus gebe es eine Vor-Ort-Energieberatung.

In der nächsten Woche steht im Übrigen auch der Termin an, bei dem DEW gegenüber der Verbraucherzentrale, Haus & Grund sowie den Mietervereinen seine Gaspreiskalkulation offen legen will. Für Lierhaus ist DEW auch dann nicht aus dem Schneider, wenn es an der Gaspreiskalkulation nichts zu meckern gibt. "DEW bleibt den Kunden eine Strategie schuldig, wie sie langfristig die Preise in den Griff kriegen will." - kiwi

Verbraucherzentrale, Gnadenort 3-5, Tel. 14 10 73.

Quelle: RN vom 06. Oktober 2005

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