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Studiengebühren

Senat der Uni Dortmund vertagt Entscheidung

Sie hatten sich mehr erhofft, die Studierenden, die aus Protest ihre Zelte auf dem Campus aufgeschlagen hatten und sicher auch die insgesamt 1571 Unterzeichner der Unterschriftenliste: Der Senat der Uni hat am Donnerstagabend nicht " wie von ihnen erhofft " sich ihre Protesterklärung zu eigen gemacht und gegen die Einführung von Studiengebühren gestimmt. Nur vier Ja-Stimmen gab es, fünf stimmten mit nein, acht Senatsmitglieder enthielten sich.

Dennoch: Es gibt einen Teilerfolg für die Studierenden. Eine Arbeitsgruppe um Dr. Klaus Block, Senatsvertreter der wissenschaftlichen Mitarbeiter, soll die Argumente zusammentragen und daraus eine neue Erklärung formulieren. Über diese soll dann erneut im Senat abgestimmt werden.

Dieser Vorschlag fand eine breite Mehrheit; nur einer der Anwesenden enthielt sich der Stimme. In der Arbeitsgemeinschaft mitmachen sollen Vertreter aller Gruppen: Verwaltung, Professoren und Studenten.

Bereits ab dem Sommersemester 2006 soll den Hochschulen die Möglichkeit gegeben werden, Gebühren von zunächst 500 Euro pro Semester zu erheben. Die Studierenden-Vollversammlung hat sich gegen die Einführung von Studiengebühren ausgesprochen. Die Folgen seien eine "verschärfte soziale Selektion" und eine Menge Schulden; Studiengebühren seien schlichtweg eine "bildungspolitische Katastrophe".

Der Senat der Fachhochschule hat sich im Frühjahr aus ähnlichen Gründen gegen Studiengebühren ausgesprochen. Falls trotz aller Gegenargumente dennoch die Einführung solcher Gebühren unvermeidlich sei, dann müssten diese ausschließlich den Hochschulen zugute kommen, erklärte die Fachhochschule seinerzeit. - blf

Quelle: RN vom 15.07.05

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