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Kein Platz mehr für neue Kunden an der Tafel

Die Dortmunder Tafel wird ab dem 1. Juli keine weiteren Kunden mehr aufnehmen. Nur noch am 20. und 27. Juni werden neue Kundenausweise ausgestellt.

Der Grund: Mit 100 Neuanmeldungen pro Woche und fast 250 Personen, die täglich allein in der Haydnstraße Schlange stehen, seien die Lagerkapazitäten überlastet, teilte der Verein gestern mit. Über 3400 Tafelpässe hat die Dortmunder Tafel bereits verteilt. Die Pässe berechtigen dazu, jede Woche einen Warenkorb für zwei Euro in einer der vier Filialen abzuholen.

Erst wenn im August die neue Filiale in Huckarde eröffnet, könnten neue Kunden aufgenommen werden, hieß es, und zwar ausschließlich aus dem Dortmunder Westen. Abhilfe vom Platzproblem erhofft sich der Verein, wenn die Dortmunder Tafel in die Nähe des Borsigplatzes umziehen kann. Dort führt sie bekanntlich zurzeit Kaufverhandlungen für ein größeres Grundstück. In der Hörder Filiale ändern sich ab 21. Juni die Öffnungszeiten: dienstags von 15 bis 17 Uhr. kam

Quelle: WAZ vom 15.06.2005

Wöchentlich 100 neue Kunden

Eine Hilfseinrichtung benötigt Hilfe. Schnell! "Die Dortmunder Tafel" als Verein, der Lebensmittel-Spenden gegen geringes Entgelt an Bedürftige ausgibt, ist in seiner Zentrale an der Haydnstraße 45-47 an die Kapazitätsgrenze gestoßen und muss ab dem 1. Juli erstmals einen Aufnahmestopp bei der Pass-Ausgabe verfügen. Nur noch am 20. und 27. Juni werden an der Haydnstraße neue Tafelpässe ausgestellt.

Egon Gennat vom Tafel-Team spricht von wöchentlich 100 Neukunden und täglich annähernd 250 Lebensmittel-Ausgaben. Mehr sei derzeit nicht zu verkraften. Auch die Tafel-Filialen Hörde, Körne und Asseln laufen mit wöchentlich 150, 80 und 40 Ausgaben über, und die neue Filiale in Huckarde öffnet frühestens im August " ausschließlich für Kunden aus dem Dortmunder Westen.

3410 Pässe

Der Verein schlägt wöchentlich über 35 Tonnen Ware um. 3410 Menschen besitzen Tafel-Pässe, mit denen sie Lebensmittelkörbe für zwei Euro erwerben können.

Eine deutliche Entschärfung der beengten Situation in der Nordstadt verspricht sich Rüdiger Teepe - (Foto) vom Vorstand der Tafel vielleicht im Hochsommer. Falls alles gut klappt, genügend Spendengelder fließen und sich möglichst viele Handwerker in den nächsten Wochen ehrenamtlich einbringen, könnte Ende Juli die neue Zentrale der Hilfseinrichtung in der Nähe des Borsigplatzes in ihren Ausgabe-Betrieb gehen. Wie berichtet, fand der Vorstand dort für die Verlagerung seines Hauptsitzes von der Haydnstraße (der Standort wird als Filiale beibehalten) ein leer stehendes Firmengebäude samt großzügigem Gelände.

300000 bis 400000 Euro Kosten müssen für Erwerb und Herrichtung aufgebracht werden. Die Sparkasse Dortmund hat Zustimmung für einen Kredit signalisiert, doch je höher das Eigenkapital, desto leichter ist die Finanzierung zu stemmen. Spenden aus der Bevölkerung auf das Konto 001162861 der Sparkasse Dortmund (BLZ 44050199) sowie freiwillige Handwerksleistungen helfen weiter.

Spontan mit anpacken wollten viele Schüler der Wilhelm-Busch-Realschule, als sie sich kürzlich bei einem Schnuppertag in der Tafel-Zentrale an der Haydnstraße umsahen. Egon Gennat: "Rund 150 Schüler waren hier, von denen etliche ganz spontan mithalfen, in der Lebensmittel-Ausgabe, bei der Gemüse-Sortierung und an der Kasse." 20 der 14-/15-Jährigen wurden ausgewählt für ein dreitägiges Praktikum vom 27. bis 29. Juni. - bö

Veränderte Öffnungszeiten der Tafel in Hörde:

Ab 21. Juni dienstags von 15 bis 17 Uhr

Quelle: RN vom 15. Juni 2005

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