Sozialforum Dortmund
Veranstaltung der Geschichtswerkstatt - Die Edelweißpiraten aus Dortmund
Die "Tafel" wächst und wächst
(jüpo) Die "Dortmunder Tafel" steht kurz vor ihrer bislang größten Investition. Der mildttätige Verein, der preiswerte Lebensmittel an bedürftige Dortmunder ausgibt, will auf einem leer stehenden Firmengelände in Nähe des Borsigplatzes seinen neuen Hauptsitz errichten.
Vor Monatsfrist hatte der Vorsitzende der "Tafel", Rüdiger Teepe, den Kauf bereits avisiert (WR berichtete). Jetzt steht auch die Finanzierung. Im heutigen Hauptsitz an der Haydnstraße platzt alles aus den Nähten. Es fehlt an Lagerkapazitäten. Mit bis zu 250 Menschen, die in Warte-schlangen auf dem Bürgersteig stehen, sieht Teepe die Nachbarschaft im Quartier durchaus belastet. "Wir sind nur Mieter. Wir hätten ein Riesenproblem, wenn wir irgendwann mit einer Kündigung leben müssten."
Am neuen Standort hofft die "Dortmunder Tafel" unabhängiger arbeiten zu können. Es gilt Kosten in Höhe von 300 000 bis 400 000 Euro für Erwerb und Umbau der Immobilie zu stemmen. Deshalb hofft Rüdiger Teepe auf weitere Spenden aus der Bevölkerung, um das "Eigenkapital" aufzustocken (Spendenkonto: Sparkasse Dortmund, Kt.-Nr. 001 162 861, BLZ 440 50 199). Dringend gesucht werden auch Handwerksbetriebe, die sich ehrenamtlich am Umbau beteiligen wollen. Teepe: "Wir brauchen alle Gewerke."
Bislang gibt es "Tafeln" in der Haydnstraße sowie Filialen in Hörde und Körne. Eine Neueröffnung in Huckarde ist in den nächsten sechs bis acht Wochen geplant. Mittlerweile schlägt der Verein über 35 Tonnen ware pro Woche um. 3410 Menschen haben "Tafelpässe", mit denen sie Lebensmittelkörbe für zwei Euro erwerben können.
Quelle: WR vom 10.06.2005
