Benutzerspezifische Werkzeuge
Sie sind hier: Startseite Soziale Lage / Sozialpolitik Dortmund speziell Soziale Entwicklung van Netten - eine süße Versuchung

van Netten - eine süße Versuchung

Die Zukunft der Süßwarenfabrik van Netten scheint gesichert. Die bayerische Beteiligungsgesellschaft Arques Industries hat den Brackeler Produzenten von Süßwaren übernommen.

Verkäufer ist die Zuckerfabrik Jülich, die sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren will. Sein Ziel sei es gewesen, einen Verkauf der Süßwarenfabrik an einen Finanzinvestor zu verhindern, sagte van Netten-Geschäftsführer Werner Pithan auf Anfrage. Dafür habe er mit allen Mitteln gekämpft. Arques Industries gehöre sicherlich nicht zu jenen Gesellschaften, die als Raubritter-Kapitalisten verschrieen seien und Firmen angeblich rücksichtslos ausweideten und schnell weiterverkauften, so Pithan. van Netten hatte zuletzt einen Umsatz von rund 70 Mio. gemacht, schrieb aber rote Zahlen. Das 1918 gegründete Unternehmen beliefert große Handelsketten und Discounter mit Handels- und Eigenmarken. van Netten ist auf die Herstellung von Fruchtgummi, Gelee, Konfekt, Bonbons und Dragees spezialisiert. Wie Pithan betonte, habe Arques Industries eine Standortgarantie ausgesprochen. Auch sollen alle 260 Mitarbeiter übernommen werden. Das gilt aber nicht für jene 77 Mitarbeiter, denen kürzlich gekündigt wurde. Laut Pithan sei dieser Personalschnitt notwendig gewesen, um das Unternehmen zu sichern. Die Mitarbeiter wurden gestern auf einer Betriebsversammlung informiert. Danach soll van Netten zwar nicht zerschlagen werden. Gleichwohl solle weiter an der Kostenschraube gedreht werden. Kein Wunder also, dass sich Torsten Gebehart von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Sorgen um van Netten macht. Wenn es um Kostensenkungen gehe, sei das meist mit einem Arbeitsplatzabbau verbunden, fürchtet Gebehart für die Zukunft nichts Gutes. - ar

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 04. April 2007

Artikelaktionen